Samaria Schlucht
Die weltweit bekannte Samaria-Schlucht wird Jahr für Jahr von tausenden Besuchern durchwandert. Sie ist die größte Schlucht Griechenlands und Teil des Nationalparks „Samaria“. Geöffnet ist sie von Anfang Mai bis Ende Oktober; im Winter ist sie für Besucher aufgrund der Gefahren durch Hochwasser und Steinschlag geschlossen. Die längste passierbare Schlucht Europas bietet eine spektakuläre Landschaft un die Wanderung ist 16 Kilometer lang, beginnt in Xiloskalo (Holztreppe) und endet am Lybischen Meer in Agia Roumeli. Auch wenn Sie dort wohl niemals allein sein können, es ist immer noch eine sehr beeindruckende Wanderung - insbesondere der letzte Teil der Schlucht ist von großartigen Gesteinsformationen geprägt!
Extra information about the Samaria Gorge
Die Samaria-Schlucht verdankt ihren Namen einer kleinen byzantinistischen Kapelle in der Mitte, genannt „Santa Maria“. Nach dieser Kapelle wurde das in der Nähe gelegene Dorf Samaria genannt, das mit der Eröffnung des gleichnamigen Nationalparks 1962 aufgegeben wurde zugunsten des Schutzes von Wald, endemischer Pflanzen und seltener Tiere, darunter der einstmals beinahe ausgestorbenen Wildziege Kri-Kri (auch: Agrimi).
Die schwer zugängliche Samaria-Schlucht war immer von großer strategischer Bedeutung kretischer Freiheitskämpfer, die hier vor allem zur Zeit der türkischen Besetzung Unterschlupf suchten. Im Zweiten Weltkrieg versteckten sich Partisanen und alliierte Undercover-Einheiten in der Schlucht, um von hier Informationen per Funkt an die Hauptquartiere im Mittleren Osten zu übermitteln.
Fakten zur Schlucht:
- Die „nur“ 16 km lange Samaria-Schlucht ist nicht die längste ihrer Art in Europa. Noch länger ist die südfranzösische Verdun-Schlucht mit etwas mehr als 20 km.
- Manche Reiseführer berichten von mehr als 3.000 Besuchern pro Tag. Tatsächlich treffen diese Zahlen auf die 1990er-Jahre zu. Heute ist es bei Weitem nicht mehr so voll: An gut besuchten Tagen wandern rund 1.000 Touristen durch die Schlucht – zwar weniger als früher, aber immer noch viel! Zum Glück starten nicht alle zur selben Zeit!
- Tipp: Starten Sie (im Sommer) lieber etwas später (zwischen 8:30 und spätestens 10:00). Im anfänglichen oberen Teil ist die Mittagshitze weniger ein Problem als im unteren Teil, den Sie dann später erreichen, wenn die Sonne nicht mehr so hoch steht und die Hänge mehr Schatten werfen. Außerdem sind bei späterem Start meistens weniger Wanderer unterwegs, da die meisten Busse zwischen 7:45 und 9:00 ankommen und damit das Gros der Wanderer vor Ihnen startet. Ein sehr früher Start zum Umgehen der Mittagshitze wäre eher kontraproduktiv, denn Sie starten in einer angenehmen Kühle in 1.230 m Höhe und würden den unteren heißen Teil dann genau zur Mittagshitze erreichen.