Entdecke Agia Galini... zu Fuss
Das fünfte Buch in der Serie „Entdecke...zu Fuss" beschreibt das Gebiet um Agia Galini, Melambes, Apodoulou und Platanos im südlichen Teil des Bezirks Rethymno. Die 9 kleineren und größeren Touren, illustriert mit schönen Fotos und übersichtlichen Karten, die historischen Informationen und die beschriebenen Sehenswürdigkeiten unterstützen Sie dabei, diese wunderschöne Landschaft zu entdecken!
Agia Galini
Agia Galini befindet sich am südlichsten Punkt Kretas zum libyschen Meer hin. Etwa 700 Einwohner leben hier, aber im Sommer können sich bis zu 2.500 Personen im Dorf aufhalten. Die Häuser in Agia Galini wurden auf den umliegenden Hügeln wie in einem Amphitheater erbaut und erschaffen so eine ungewöhnliche und faszinierende Atmosphäre mit einer wunderschönen Aussicht auf den Hafen und die Bucht von Messara. Ebenso beeindruckend für den Besucher ist der Blick vom Hafen zum Dorf: Die steilen, fast senkrecht hochsteigenden Felsen dominieren die Landschaft und sind das Ergebnis prähistorischer geologischer Veränderungen. Der große buchtähnliche Strand des Dorfes ist meist gut vor dem Wind geschützt.
Wie bei den meisten Orten auf Kreta reicht die Geschichte von Agia Galini Jahrtausende zurück. Das heutige Dorf wurde auf den Grundmauern der minoischen Siedlung Soulia errichtet, eine der hundert von Homer beschriebenen kretischen Orte. Mit einem Tempel für Artemis war es war ein Zentrum der Götter-Anbetung. Die Küstenstadt Soulia hatte sehr an den Überfällen von arabischen Piraten zu leiden, die es 640 v.Chr. endgültig zerstörten. Die erneute Besiedelung begann 1884; Wohngebäude, Handelshäuser und Lagerhäuser für Olivenöl wurden errichtet.
Die ersten Neu-Anwohner kamen aus den nahe gelegenen Melambes und Sachtouria. In den folgenden Jahren erhöhten sich der Handel und die Ausfuhr von Olivenöl beträchtlich, sodass eine Zollstation nötig wurde. 1890 lebten bereits 20 Personen dauerhaft in der Siedlung.
Die Wanderungen führen vom Ort aus entlang romantischer Buchten und spektakulärer Klippen, mit herrlichen Blicken auf das Meer und die Paximadia-Inseln. Sie laufen durch alte, wenig von Touristen besucht kretische Dörfer, die Ihnen einen Eindruck des Alltaglebens vermitteln. Ein großer Teil der Gegend wird landwirtschaftlich genutzt; Sie stoßen auf Olivenhaine, viele Felder, Schafe und Ziegen. Weiterhin sehenswert: bezaubernde Kirchen, oben auf den Hügeln oder versteckt in Höhlen gelegen, die Ruinen alter Gebäude, wunderschöne Fresken in byzantinischen Kirchen, eine alte türkische Villa sowie Überreste einer minoischen Siedlung. Und immer wieder haben Sie herrliche Blicke über die umliegenden Täler, das Ida-Gebirge und das Libysche Meer!